Faszie

Faszien sind bindegewebige Hüllen, die einen Muskel oder eine Muskelgruppe umgeben. Manche fassen den Begriff weiter und zählen zu den Faszien alle kollagenen faserigen Bindegewebe (Gelenk- und Organkapseln, Bänder, Sehnen usw.). Im Gegensatz dazu ist der Begriff Muskelfaszie eindeutig und bezeichnet die Faszien im ersteren, engen Sinne.

Muskelfaszien

Muskelfaszien bilden eine Führungsröhre, die die Lage und Form des Muskels in den verschiedenen Kontraktionszuständen bewahrt und den erschlafften Muskel in einer für die Kontraktion günstigen Lage hält. Außerdem kommt es durch die Faszien zu einer Trennung unterschiedlicher Muskeln, sodass sich nebeneinanderliegende Muskeln nicht in ihrer Funktion beeinflussen. Gleichzeitig können Faszien Kräfte zwischen Muskeln und vom Muskel auf das Skelett übertragen. Sie besitzen Schmerz- und Sinnesrezeptoren.

Neben den Faszien der einzelnen Muskeln (Fascia propria musculi) gibt es die Gruppenfaszien (Fascia investiens), die Gruppen von Muskeln mit gleicher Funktion umhüllen.

Muskelfaszien enthalten kontraktionsfähige Zellen (Myofibroblasten), die sich wie glatte Muskulatur verhalten: Sie sind nicht willkürlich erregbar, können Spannungen über lange Zeit aufrechterhalten, reagieren auf Stressreize mit Anspannung und auf Entspannungsreize mit Lockerung.

Faszien entstehen aus dem Keimblatt Mesoderm. Dr. Hamer ordnet sie der Gewebsart Entoderm zu.

Sonderprogramm

Muskelfaszien
Gewebe	{{{Gewebe}}}
Gewebsart	Entoderm
Hautschema	Fehler: Hautschema muss ÄHS, SSS oder OU lauten!
Revierbereiche	Fehler: In „Revierbereiche“ darf nur j oder n stehen!
Konflikt	Schmerzangst, erwarteter Schmerz
CA-Symptome	Anspannung, Verhärtung
PCL-Symptome	Entspannung
PCL-A-Symptome	{{{PCL-A}}}
PCL-B-Symptome	{{{PCL-B}}}
EK-Symptome	{{{Epi}}}
Nach Rezidiven	{{{Rezidive}}}
Restzustand	{{{Restzustand}}}

Im Folgenden ist das SBS der Muskelfaszien beschrieben. Von den übrigen Faszien ist kein SBS bekannt.

Konfliktinhalt

Der Auslöser dieses SBS ist ein erwarteter Schmerz oder die Angst vor einem Schmerz. Die Verspannungen und Schmerzen, die das SBS in der CA-Phase verursacht, können ihrerseits den Konflikt erneut auslösen und dadurch das SBS aktiv halten.

CA-Phase

In der CA-Phase spannen sich die Faszien an, am Muskel ist eine oberflächliche Härte bemerkbar. Der Muskel selbst kontrahiert sich dadurch nicht, lediglich die Faszie. Im Gegensatz zur Muskelkontraktion lässt sich die Faszienspannung nicht willentlich steuern und ist von der Stellung der Gliedmaße unabhängig. Die Faszien können diese Spannung über Tage und Wochen aufrechterhalten.

Typische Beispiele der CA-Phase der Faszien sind der verspannte Rücken und die verspannte Schulter.

Die verbreitete Auffassung vom „Verkleben“ der Faszien ist ein Irrtum, es handelt sich um eine Kontraktion.

PCL-Phase

Mit Beginn der PCL-Phase erschlafft die Faszie.

Biologischer Sinn

Der biologische Sinn dieses SBS wird darin gesehen, dass es in der PCL-Phase des Muskelsubstanz-SBS dazu beiträgt, den Muskel zu stabilisieren und zu schonen.

Therapie

Verspannte Faszien lassen sich nicht mit bloßem Willen lockern. Eine Entspannung erfolgt erst, wenn die Bedingungen dafür gegeben sind. Dazu können Wärme, Reizarmut, leichte Vibration und Massagen nützlich sein. Es kann auch helfen, den Verspannungsschmerz bewusst zuzulassen und „kommen zu lassen“. Anstatt sich zu verstärken, verringert sich der Schmerz dadurch in vielen Fällen oder verschwindet ganz.