Talgdrüsen

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Haarbalg mit Talgdrüse.

Talgdrüsen (Glandulae sebaceae) sind Hautdrüsen, die den Talg (Sebum) ausscheiden und dadurch Haut und Haare einfetten. Sie haben die Aufgabe, die Haut vor Austrocknung zu bewahren.[1]

Die Talgdrüsen entstehen aus dem Keimblatt Ektoderm[2] und gehören der Gewebsart Alt-Mesoderm an.[3]

Vorkommen, Aufbau und Funktion

Die Talgdrüsen liegen in der Lederhaut und sind ca. 1 mm groß. Die weitaus meisten der Talgdrüsen sitzen als seitliches Säckchen an den Haarbälgen und geben ihr Sekret an das Haar ab; durch das Haarwachstum wird der Talg an die Hautoberfläche transportiert. Sie werden deshalb Haarbalgdrüsen genannt. Daneben gibt es an folgenden Körperstellen sog. freie Talgdrüsen, die nicht an Haare gebunden sind:[1]

  • Lippen (Fordyce-Drüsen),
  • Mundschleimhaut,
  • Nasenöffnungen,
  • Ohröffnungen,
  • Augenlider (Zeis- und Meibom-Drüsen),
  • Brustwarzen,
  • Genitalbereich (Tyson- und Fordyce-Drüsen) und
  • Anus.

Die Talgdrüsen sind nicht gleichmäßig über den Körper verteilt. Besonders viele Talgdrüsen finden sich in der Kopfhaut, im Genitalbereich, der T-Zone im Gesicht sowie der vorderen und hinteren Schweißrinne. Die Fußsohlen und Handinnenflächen weisen keine Talgdrüsen auf.[1]

Die Wand der Talgdrüsen ist ähnlich der Basalzellschicht der Oberhaut aufgebaut und besitzt wie diese eine Keimschicht, in der sich ständig neue Sebozyten (Talgzellen) bilden. Die Zellen produzieren Fette, die sich in der Zelle ansammeln. Gleichzeitig werden sie wegen der ständigen Neubildung langsam in die Mitte der Drüse geschoben. Wenn sie dort angekommen sind, hat sich im Zellinneren so viel Fett angesammelt, dass die Zelle platzt. Der dadurch entstehende Brei aus Fett und Zelltrümmern wandert anschließend zur Hautoberfläche und nimmt beim Durchgang durch den Haarbalg noch verhornte Epithelschuppen mit. Da die ganze Zelle zur Sekretbildung abgegeben wird, gehören die Talgdrüsen zu den holokrinen Drüsen.[1]

Im Sommer bildet sich mehr Talg als in den kälteren Jahreszeiten, mit zunehmendem Lebensalter nimmt die Talgproduktion ab. Auch das Geschlecht und die Hormonlage haben einen Einfluss auf die Talgmenge.[1]

Sonderprogramm

Talgdrüsen
Gewebe {{{Gewebe}}}
Gewebsart Alt-Mesoderm
Hautschema Fehler: Hautschema muss ÄHS, SSS oder OU lauten!
Revierbereiche Fehler: In „Revierbereiche“ darf nur j oder n stehen!
Konflikt Attacke/Besudelung
CA-Symptome Vermehrte Talgbildung
PCL-Symptome {{{PCL}}}
PCL-A-Symptome Schwellung, Entzündung
PCL-B-Symptome Rückgang der Entzündung
EK-Symptome {{{Epi}}}
Nach Rezidiven {{{Rezidive}}}
Restzustand {{{Restzustand}}}

Konfliktinhalt

Im Allgemeinen ist der Auslöser dieses SBS ein Attacke-/Besudelungskonflikt.[4][3] Möglicherweise kann auch die Konfliktempfindung, dass die Haut austrockne, zum SBS der Talgdrüsen führen.[3]

Die Talg- und Schweißdrüsen der Augenlider haben eine optische Besudelung zum Konfliktinhalt,[5] die Talgdrüsen des Gehörganges eine akustische Attacke[6][3] (Genaueres siehe dort). Auch hier sind jedoch mechanische Attacken als Konfliktauslöser möglich. Dazu zählen Verletzungen, aber auch beispielsweise das Entfernen des Ohrenschmalzes mit Wattestäbchen kann als Attacke empfunden werden.[6]

CA-Phase

In der CA-Phase bilden die Talgdrüsen eine erhöhte Menge Sekret.[3] Dieser Zustand wird auch als Seborrhoe bezeichnet.[7] Sind die Talgdrüsen der Kopfhaut betroffen, so führt dies zu fettigen Haaren.

Laut der Schulmedizin kann eine erhöhte Talgproduktion zu einer Verstopfung der Talgdrüse führen.[7]

PCL-A- und PCL-B-Phase

In der PCL-Phase können sich die Talgdrüsen entzünden und anschwellen. Die Überfunktion schlägt in eine vorübergehende Unterfunktion um.

Sind die Talgdrüsen der Augenlider betroffen, so kann wegen der verminderten Talgmenge die Tränenflüssigkeit über die Lidkante laufen.[5]

Schulmedizinische Diagnosen

  • Akne
  • Mitesser (Komedo)
  • Grützbeutel (Atherom, Talgzyste)

Verstopfung von Talgdrüsen

Talgdrüsen können auf zwei Arten verstopfen:

  • Durch ein Übermaß an Hornschuppen im Follikelkanal kann ein weißer oder schwarzer Propf entstehen und den Ausgang verschließen. Dies nennt man einen Mitesser (Komedo).[8]
  • Wenn der Ausführungsgang der Talgdrüse selbst verstopft ist, spricht man von einem Grützbeutel (Atherom, Talgzyste). Man unterscheidet Talgdrüsen mit verstopften Ausführungsgängen (falsches Atherom) von solchen, die bereits ohne Öffnung angelegt sind (echtes Atherom).[9]

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Wikipedia: Talgdrüse. Am 3.10.2023 abgerufen.
  2. Pschyrembel Online: Ektoderm. Am 3.10.2023 abgerufen.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 5BN.de: Regelwerk Alt-Mesoderm. Am 3.10.2023 abgerufen.
  4. Nicolas Barro: Konfliktinhalte. Am 3.10.2023 abgerufen.
  5. 5,0 5,1 5 Biologische Naturgesetze Bamberg: Augen. Am 3.10.2023 abgerufen.
  6. 6,0 6,1 Krankheit ist anders: Ohrenschmalz. Am 3.10.2023 abgerufen.
  7. 7,0 7,1 Dr. Gumpert: Talgdrüse verstopft. Am 3.10.2023 abgerufen.
  8. Wikipedia: Komedo. Am 3.10.2023 abgerufen.
  9. Wikipedia: Atherom. Am 22.10.2023 abgerufen.