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Schulmedizin: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Siegeszug der Naturwissenschaften ab dem 18. Jahrhundert weckte auch in der Medizin den Wunsch nach Wissenschaftlichkeit. Da es im Gegensatz zu den Naturwissenschaften aber nicht gelang, falsifizierbare Gesetzmäßigkeiten aufzustellen, betrachtet die Schulmedizin bis heute lediglich statistische Korrelationen<ref name="wikipediaMedTheo1"/><ref name="wikipediaMedTheo2"/><ref name="wikipediaMedTheo3"/> und stellt davon ausgehend Vermutungen über Kausalitäten an. Beispielsweise stellte man in den 1950er-Jahren eine statistische Korrelation zwischen cholesterinreicher Nahrung und Erkrankungen der Herzkranzgefäße fest und schloss daraus, dass Cholesterin den Gefäßen schade,<ref name="wikipediaCholesterinKHK"/> man im Interesse der Gesundheit also den Cholesterinspiegel niedrig halten müsse. Inzwischen ist man sich nicht mehr sicher, ob die Kausalität wirklich besteht.<ref name="wikipediaCholesterinKritik"/> Gleichwohl ist mit den Cholesterinsenkern das weltweit größte Segment des Pharmamarktes entstanden.<ref name="wikipediaCholesterinKHK"/> Die Pharmakonzerne geben den überwiegenden Teil der schulmedizinischen Studien in Auftrag, was ein Hindernis für die Korrektur alter Irrtümer und die Erkenntnisfindung darstellt.
Der Siegeszug der Naturwissenschaften ab dem 18. Jahrhundert weckte auch in der Medizin den Wunsch nach Wissenschaftlichkeit. Da es im Gegensatz zu den Naturwissenschaften aber nicht gelang, falsifizierbare Gesetzmäßigkeiten aufzustellen, betrachtet die Schulmedizin bis heute lediglich statistische Korrelationen<ref name="wikipediaMedTheo1"/><ref name="wikipediaMedTheo2"/><ref name="wikipediaMedTheo3"/> und stellt davon ausgehend Vermutungen über Kausalitäten an. Beispielsweise stellte man in den 1950er-Jahren eine statistische Korrelation zwischen cholesterinreicher Nahrung und Erkrankungen der Herzkranzgefäße fest und schloss daraus, dass Cholesterin den Gefäßen schade,<ref name="wikipediaCholesterinKHK"/> man im Interesse der Gesundheit also den Cholesterinspiegel niedrig halten müsse. Inzwischen ist man sich nicht mehr sicher, ob die Kausalität wirklich besteht.<ref name="wikipediaCholesterinKritik"/> Gleichwohl ist mit den Cholesterinsenkern das weltweit größte Segment des Pharmamarktes entstanden.<ref name="wikipediaCholesterinKHK"/> Die Pharmakonzerne geben den überwiegenden Teil der schulmedizinischen Studien in Auftrag, was ein Hindernis für die Korrektur alter Irrtümer und die Erkenntnisfindung darstellt.


Neben der Grundhypothese von Krankheiten als Fehlfunktionen des Körpers bzw. Angriffen von außen sind in der Schulmedizin im Laufe der Zeit weitere Dogmen wie die Wirksamkeit der [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemotherapie Chemotherapie] hinzugekommen.<ref name="spiegel2004"/> Diese wird nicht hinterfragt; neue Chemotherapeutika werden nur mit den bisherigen Chemotherapeutika, nicht aber mit Placebo verglichen, da die Chemotherapie „alternativlos“ ist und man sie keinem Patienten vorenthalten will.<ref name="krebsgesellschaft"/>
Neben der Grundhypothese von Krankheiten als Fehlfunktionen des Körpers bzw. Angriffen von außen sind in der Schulmedizin im Laufe der Zeit weitere Dogmen wie die Wirksamkeit der [https://de.wikipedia.org/wiki/Chemotherapie Chemotherapie] hinzugekommen.<ref name="spiegel2004"/> Diese wird nicht hinterfragt; neue Chemotherapeutika werden nur mit den bisherigen Chemotherapeutika, nicht aber mit Placebo verglichen, da die Chemotherapie „alternativlos“ ist und man sie keinem Patienten vorenthalten will.<ref name="dtKrebsgesStudien"/>


Trotz des Mankos der fehlenden Falsifizierbarkeit war die Schulmedizin, als das Wesen der Krankheiten noch nicht erkannt war, in puncto Wissenschaftlichkeit das Maß der Dinge, da es schlicht nichts Besseres gab. Ihre Verfechter beanspruchen für sie immer noch den Begriff „wissenschaftliche Medizin“.<ref name="wikipediaSchulmed"/>
Trotz des Mankos der fehlenden Falsifizierbarkeit war die Schulmedizin, als das Wesen der Krankheiten noch nicht erkannt war, in puncto Wissenschaftlichkeit das Maß der Dinge, da es schlicht nichts Besseres gab. Ihre Verfechter beanspruchen für sie immer noch den Begriff „wissenschaftliche Medizin“.<ref name="wikipediaSchulmed"/>
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== Verhältnis zu den 5BN ==
== Verhältnis zu den 5BN ==
Die Schulmedizin lehnt die [[5 Biologische Naturgesetze|5 Biologischen Naturgesetze]] und die [[Neue Medizin]] praktisch durchweg ab. Entsprechende Stellungnahmen gibt es von der Ärztekammer für Steiermark,<ref name="routil"/> der Deutschen Krebsgesellschaft,<ref name="dtKrebsges"/> dem Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg,<ref name="heidelberg"/> der Deutschen Röntgengesellschaft<ref name="reiser"/> und der Krebsliga Schweiz.<ref name="krebsliga"/>
Die Schulmedizin lehnt die [[5 Biologische Naturgesetze|5 Biologischen Naturgesetze]] und die [[Neue Medizin]] praktisch durchweg ab. Entsprechende Stellungnahmen gibt es von der Ärztekammer für Steiermark,<ref name="routil"/> der Deutschen Krebsgesellschaft,<ref name="dtKrebsgesNeueMed"/> dem Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg,<ref name="heidelberg"/> der Deutschen Röntgengesellschaft<ref name="reiser"/> und der Krebsliga Schweiz.<ref name="krebsliga"/>


== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
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<ref name="wikipediaCholesterinKritik">[https://de.wikipedia.org/wiki/Cholesterin#Kritik Wikipedia: Kritik an der Cholesterinhypothese]</ref>
<ref name="wikipediaCholesterinKritik">[https://de.wikipedia.org/wiki/Cholesterin#Kritik Wikipedia: Kritik an der Cholesterinhypothese]</ref>
<ref name="spiegel2004">[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-32362278.html Giftkur ohne Nutzen.] In ''Der Spiegel'' 41/2004. ''„Wohl nicht zuletzt, weil die Ärzte ihren Patienten nicht eingestehen wollen, dass sie dem Krebs gänzlich wehrlos gegenüberstehen, ist die Giftkur zu einem Dogma der Medizin geworden.“''</ref>
<ref name="spiegel2004">[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-32362278.html Giftkur ohne Nutzen.] In ''Der Spiegel'' 41/2004. ''„Wohl nicht zuletzt, weil die Ärzte ihren Patienten nicht eingestehen wollen, dass sie dem Krebs gänzlich wehrlos gegenüberstehen, ist die Giftkur zu einem Dogma der Medizin geworden.“''</ref>
<ref name="krebsgesellschaft">[https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/basis-informationen-krebs-allgemeine-informationen/klinische-studien.html krebsgesellschaft.de: Klinische Studien]</ref>
<ref name="dtKrebsgesStudien">[https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/basis-informationen-krebs-allgemeine-informationen/klinische-studien.html krebsgesellschaft.de: Klinische Studien]</ref>
<ref name="spiegel1980">[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14326422.html Begrabene Illusionen.] In ''Der Spiegel'' 36/1980. ''„Nicht einmal auf die Kardinalfrage gibt es eine Antwort. ‚Was ist Krebs?‘ rätselt der Tübinger Kinderarzt Dietrich Niethammer, der mit Interferon experimentiert. ‚Wir wären viel weiter, wenn wir das endlich wüssten.‘“''</ref>
<ref name="spiegel1980">[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14326422.html Begrabene Illusionen.] In ''Der Spiegel'' 36/1980. ''„Nicht einmal auf die Kardinalfrage gibt es eine Antwort. ‚Was ist Krebs?‘ rätselt der Tübinger Kinderarzt Dietrich Niethammer, der mit Interferon experimentiert. ‚Wir wären viel weiter, wenn wir das endlich wüssten.‘“''</ref>
<ref name="routil">[https://web.archive.org/web/20030113030220/http://www.pilhar.com:80/Hamer/Korrespo/1991/9111og.htm Dr. Wolfgang Routil 1991] ''„Die Ärztekammer für Steiermark, die Medizinische Fakultät der Universität Graz und der Landessantitätsrat haben sich mit den von Dr. Hamer aufgestellten Theorien (‚NEUE MEDIZIN‘) beschäftigt und sind nach Studium seines Buches sowie in Kenntnis der von ihm bei seiner Vortragstätigkeit entwickelten Thesen und der von ihm geführten Argumentation zu dem Ergebnis gekommen, daß die von Dr. Hamer - aber auch von Publikums- und Patientenkreisen - geforderte klinische Prüfung seines Modells angesichts dessen Absurdität weder sinnvoll noch möglich, noch verantwortbar ist.“''</ref>
<ref name="routil">[https://web.archive.org/web/20030113030220/http://www.pilhar.com:80/Hamer/Korrespo/1991/9111og.htm Dr. Wolfgang Routil 1991] ''„Die Ärztekammer für Steiermark, die Medizinische Fakultät der Universität Graz und der Landessantitätsrat haben sich mit den von Dr. Hamer aufgestellten Theorien (‚NEUE MEDIZIN‘) beschäftigt und sind nach Studium seines Buches sowie in Kenntnis der von ihm bei seiner Vortragstätigkeit entwickelten Thesen und der von ihm geführten Argumentation zu dem Ergebnis gekommen, daß die von Dr. Hamer - aber auch von Publikums- und Patientenkreisen - geforderte klinische Prüfung seines Modells angesichts dessen Absurdität weder sinnvoll noch möglich, noch verantwortbar ist.“''</ref>
<ref name="dtKrebsges">[https://web.archive.org/web/20110928055543/http://www.krebsgesellschaft.de/news_detail,,,16104.html Gutachterliche Stellungnahme für die Deutsche Krebsgesellschaft zur „Germanischen Neuen Medizin (GNM)“] ''„Die Vorstellung, dass psychische Faktoren einen Einfluss auf die Entstehung von Krebserkrankungen haben, hat eine lange Tradition. [...] Ein Konzept, dass mittlerweile wissenschaftlich als widerlegt gilt (Schwarz et al. 2001). Neuere epidemiologische bevölkerungsbasierte Studien aus Dänemark zeigen eindeutig, dass [...] auch schwerwiegende psychische Stressfaktoren wie die ernsthafte Erkrankung eines Kindes zu keiner Erhöhung der Krebsinzidenz führen [...]“''</ref>
<ref name="dtKrebsgesNeueMed">[https://web.archive.org/web/20110928055543/http://www.krebsgesellschaft.de/news_detail,,,16104.html Gutachterliche Stellungnahme für die Deutsche Krebsgesellschaft zur „Germanischen Neuen Medizin (GNM)“] ''„Die Vorstellung, dass psychische Faktoren einen Einfluss auf die Entstehung von Krebserkrankungen haben, hat eine lange Tradition. [...] Ein Konzept, dass mittlerweile wissenschaftlich als widerlegt gilt (Schwarz et al. 2001). Neuere epidemiologische bevölkerungsbasierte Studien aus Dänemark zeigen eindeutig, dass [...] auch schwerwiegende psychische Stressfaktoren wie die ernsthafte Erkrankung eines Kindes zu keiner Erhöhung der Krebsinzidenz führen [...]“''</ref>
<ref name="heidelberg">[https://web.archive.org/web/20070708095849/http://www.krebsinformationsdienst.de:80/Fragen_und_Antworten/therapie_nach_hamer.html Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg]: ''„Die Thesen Hamers entsprechen in keiner Hinsicht wissenschaftlichen Kriterien. Seine Veröffentlichungen und methodischen Ansätze lassen sich ebenso wenig nachvollziehen wie die von ihm angegebenen Beispiele von Heilungen. Anhand der von ihm vorgelegten Unterlagen lässt sich fast immer sogar das Gegenteil dessen feststellen, was er belegen möchte. [...] Als besonders kritisch bewerten Fachleute vor allem, dass er es nicht bei Ansätzen zur Erklärung der Krebsentstehung bewenden lässt, sondern daraus auch Therapieempfehlungen ableitet, die wissenschaftlich fundierte und anerkannte Krebsbehandlungen ausschließen.“''</ref>
<ref name="heidelberg">[https://web.archive.org/web/20070708095849/http://www.krebsinformationsdienst.de:80/Fragen_und_Antworten/therapie_nach_hamer.html Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg]: ''„Die Thesen Hamers entsprechen in keiner Hinsicht wissenschaftlichen Kriterien. Seine Veröffentlichungen und methodischen Ansätze lassen sich ebenso wenig nachvollziehen wie die von ihm angegebenen Beispiele von Heilungen. Anhand der von ihm vorgelegten Unterlagen lässt sich fast immer sogar das Gegenteil dessen feststellen, was er belegen möchte. [...] Als besonders kritisch bewerten Fachleute vor allem, dass er es nicht bei Ansätzen zur Erklärung der Krebsentstehung bewenden lässt, sondern daraus auch Therapieempfehlungen ableitet, die wissenschaftlich fundierte und anerkannte Krebsbehandlungen ausschließen.“''</ref>
<ref name="reiser">[https://web.archive.org/web/20120301080926/http://www.promed-ev.de/modules/news/article.php?storyid=105 Prof. Dr. Dr. Maximilian Reiser, Präsident der Deutschen Röntgengesellschaft] ''„Gerne bestätige ich Ihnen, dass die in dem ‚Werk‘ von Herrn Hamer abgebildeten Computertomogramme von dem Autor völlig unsachgemäß interpretiert wurden und in klarem Widerspruch zu den wissenschaftlich begründeten Kenntnissen und Erfahrungen stehen. Eine argumentative Auseinandersetzung mit dem Inhalt der Hamer´schen Theorien und den daraus abgeleiteten Bewertungen der computertomographischen Bilder halte ich nicht für möglich [...]“''</ref>
<ref name="reiser">[https://web.archive.org/web/20120301080926/http://www.promed-ev.de/modules/news/article.php?storyid=105 Prof. Dr. Dr. Maximilian Reiser, Präsident der Deutschen Röntgengesellschaft] ''„Gerne bestätige ich Ihnen, dass die in dem ‚Werk‘ von Herrn Hamer abgebildeten Computertomogramme von dem Autor völlig unsachgemäß interpretiert wurden und in klarem Widerspruch zu den wissenschaftlich begründeten Kenntnissen und Erfahrungen stehen. Eine argumentative Auseinandersetzung mit dem Inhalt der Hamer´schen Theorien und den daraus abgeleiteten Bewertungen der computertomographischen Bilder halte ich nicht für möglich [...]“''</ref>
<ref name="krebsliga">[http://assets.krebsliga.ch/downloads/01_02_hamer_d_neu.pdf Krebsliga Schweiz: Hamers „Neue Medizin“] ''„Die ‚Hamerschen Herde‘ auf CT-Bildern in Hamers Büchern werden von radiologischen Experten als typische Artefakte des Röntgengeräts identifiziert, die bei einer qualitativ minderwertigen CT-Aufnahme auftreten können.“''</ref>
<ref name="krebsliga">[http://assets.krebsliga.ch/downloads/01_02_hamer_d_neu.pdf Krebsliga Schweiz: Hamers „Neue Medizin“] ''„Die ‚Hamerschen Herde‘ auf CT-Bildern in Hamers Büchern werden von radiologischen Experten als typische Artefakte des Röntgengeräts identifiziert, die bei einer qualitativ minderwertigen CT-Aufnahme auftreten können.“''</ref>
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