Fallbeispiel:Selbstwerteinbruch infolge eines tätlichen Angriffes

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Selbstwerteinbruch infolge eines tätlichen Angriffes

Eine 59-Jährige arbeitet als Sozialbetreuerin in einem geschlossenen Wohnheim für Erwachsene. Eines Tages geht ein Bewohner auf sie los, packt sie am Hals-/Schulterbereich, schüttelt sie, beschimpft sie wüst und spuckt ihr ins Gesicht. Sie ist auf sich allein gestellt, da weder Kollegen noch andere Bewohner anwesend sind, kann sich aber befreien und davonlaufen. Sie hat einen die Halswirbelsäule betreffenden Selbstwerteinbruch erlitten. Nach kurzer Krankschreibung geht sie wieder ihrer Arbeit nach, hat aber weniger Freude daran als davor und beschließt einige Zeit darauf anzufragen, wann sie in Ruhstand gehen könne.
Als die Antwort von der Behörde eintrifft, sind seit dem Vorfall vier Monate vergangen. Sie erhält darin den Bescheid, dass sie nur noch zehn Monate arbeiten muss und weint vor Freude. Der Konflikt ist gelöst, es folgt die PCL-Phase und sie wacht mit einem „steifen Nacken“ auf. In den folgenden Tagen hat sie immer stärkere Schmerzen in der Halswirbelsäule, zu denen ein Taubheitsgefühl und Schmerzen im rechten Arm kommen. Der Arzt stellt einen Bandscheibenvorfall fest. Da die Arbeitsstelle für sie eine Konfliktschiene ist, bleiben die Beschwerden bestehen. Erst als sie sich längere Zeit krankscheiben lässt und wenige Monate später in Pension geht, verschwinden die Symptome.[1]