Sympathikotonie: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Sympathikotonie''' bezeichnet einen Zustand, in dem der Organismus alarmbereit und hoch leistungsfähig ist.
[[Datei:Das vegetative Nervensystem.png|miniatur|rechts|Wirkung des Sympathikus und Parasympathikus auf die Organe.]]
Von '''Sympathikotonie''' (''Ergotropie'') spricht man, wenn der [[Sympathikus]] in erhöhtem Erregungszustand ist und den [[Parasympathikus]] überwiegt. In Sympathikotonie ist der der Organismus erhöht leistungsfähig und reaktionsbereit. Puls und Blutdruck sind erhöht, die Blutgefäße der [[Skelettmuskulatur|Skelettmuskeln]] sind weitgestellt und der Blutzuckerspiegel ist erhöht, um eine rasch verfügbare Energiequelle zu erschließen. Die Darmperistaltik und die Harnbereitung dagegen treten an Wichtigkeit zurück und sind gehemmt.<ref name="wpSympathikotonie"/><ref name="medlexi"/> Der Körper ist dadurch auf Angriff, Flucht oder andere außergewöhnliche Anstrengungen vorbereitet.<ref name="wpSympathikus"/><ref name="medlexi"/>
 
Der normale Tag-Nacht-Rhythmus sorgt tagsüber für Sympathikotonie und nachts für Vagotonie.<ref name="5bn.de_2bn"/><ref name="paracelsus"/>
 
Das Gegenteil der Sympathikotonie ist die [[Vagotonie]].
 
== SBS-Sympathikotonie ==
Jedes [[SBS]] wirkt in der [[CA-Phase]] und der [[Epi-Krise]] sympathikoton.<ref name="5bn.de_2bn"/> Dadurch verschiebt sich der normale Tag-Nacht-Rhythmus, sodass der Körper tagsüber länger und stärker aktiv ist und die nächtliche Ruhephase kürzer und weniger tief ist. Je intensiver das SBS läuft, umso stärker versetzt es den Körper in Sympathikotonie. Die Ausnahme bildet hierbei das SBS der [[Nebennierenrinde]].<ref name="5bn.de_2bn"/>
 
Man spricht daher auch von einem SBS in Sympathikotonie und unterscheidet die Sympathikotonie des SBS von der Sympathikotonie des gesamten Organismus. Ein SBS kann Tag und Nacht in Daueraktivität (Dauer-Sympathikotonie) sein, aber der Körper ist trotzdem tagsüber sympathikotoner und nachts vagotoner, allerdings ist das Gleichgewicht in Richtung Sympathikotonie verschoben.<ref name="5bn.de_2bn"/>
 
== Einfluss von Arnzeimitteln ==
Sympathikoton wirkende Stoffe heißen Sympathikomimetika. Darunter fallen Adrenalin, Noradrenalin und viele weitere wie z.B. Etilefrin. Stoffe, die den Sympathikus hemmen, nennt man Sympatholytika.<ref name="wpSympathikotonie"/>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Vegetatives Nervensystem]]
* [[Vegetatives Nervensystem]]
== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="wpSympathikotonie">[https://de.wikipedia.org/wiki/Sympathikotonie Wikipedia: Sympathikotonie.] Am 20.4.2024 abgerufen.</ref>
<ref name="medlexi">[https://medlexi.de/Sympathikotonus Medlexi: Sympathikotonus.] Am 20.4.2024 abgerufen.</ref>
<ref name="wpSympathikus">[https://de.wikipedia.org/wiki/Sympathikus Wikipedia: Sympathikus.] Am 20.4.2024 abgerufen.</ref>
<ref name="5bn.de_2bn">[https://www.5bn.de/2-biologisches-naturgesetz 5BN.de: 2. Biologisches Naturgesetz.] Am 20.4.2024 abgerufen.</ref>
<ref name="paracelsus">[https://www.paracelsus.de/magazin/ausgabe/201106/stoerfeld-vegetatives-nervensystem Paracelsus-Magazin 6/2011: Störfeld vegetatives Nervensystem.] Am 21.4.2024 abgerufen.</ref>
</references>


[[Kategorie:Grundbegriff]]
[[Kategorie:Grundbegriff]]

Aktuelle Version vom 21. April 2024, 15:26 Uhr

Wirkung des Sympathikus und Parasympathikus auf die Organe.

Von Sympathikotonie (Ergotropie) spricht man, wenn der Sympathikus in erhöhtem Erregungszustand ist und den Parasympathikus überwiegt. In Sympathikotonie ist der der Organismus erhöht leistungsfähig und reaktionsbereit. Puls und Blutdruck sind erhöht, die Blutgefäße der Skelettmuskeln sind weitgestellt und der Blutzuckerspiegel ist erhöht, um eine rasch verfügbare Energiequelle zu erschließen. Die Darmperistaltik und die Harnbereitung dagegen treten an Wichtigkeit zurück und sind gehemmt.[1][2] Der Körper ist dadurch auf Angriff, Flucht oder andere außergewöhnliche Anstrengungen vorbereitet.[3][2]

Der normale Tag-Nacht-Rhythmus sorgt tagsüber für Sympathikotonie und nachts für Vagotonie.[4][5]

Das Gegenteil der Sympathikotonie ist die Vagotonie.

SBS-Sympathikotonie

Jedes SBS wirkt in der CA-Phase und der Epi-Krise sympathikoton.[4] Dadurch verschiebt sich der normale Tag-Nacht-Rhythmus, sodass der Körper tagsüber länger und stärker aktiv ist und die nächtliche Ruhephase kürzer und weniger tief ist. Je intensiver das SBS läuft, umso stärker versetzt es den Körper in Sympathikotonie. Die Ausnahme bildet hierbei das SBS der Nebennierenrinde.[4]

Man spricht daher auch von einem SBS in Sympathikotonie und unterscheidet die Sympathikotonie des SBS von der Sympathikotonie des gesamten Organismus. Ein SBS kann Tag und Nacht in Daueraktivität (Dauer-Sympathikotonie) sein, aber der Körper ist trotzdem tagsüber sympathikotoner und nachts vagotoner, allerdings ist das Gleichgewicht in Richtung Sympathikotonie verschoben.[4]

Einfluss von Arnzeimitteln

Sympathikoton wirkende Stoffe heißen Sympathikomimetika. Darunter fallen Adrenalin, Noradrenalin und viele weitere wie z.B. Etilefrin. Stoffe, die den Sympathikus hemmen, nennt man Sympatholytika.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Wikipedia: Sympathikotonie. Am 20.4.2024 abgerufen.
  2. 2,0 2,1 Medlexi: Sympathikotonus. Am 20.4.2024 abgerufen.
  3. Wikipedia: Sympathikus. Am 20.4.2024 abgerufen.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 5BN.de: 2. Biologisches Naturgesetz. Am 20.4.2024 abgerufen.
  5. Paracelsus-Magazin 6/2011: Störfeld vegetatives Nervensystem. Am 21.4.2024 abgerufen.