Talg- und Schweißdrüsen der Augenlider

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Augenlid von der Seite mit Abbildung der Meibom-, Zeis- und Moll-Drüsen.
Augenlider mit den Ausgängen der Meibom-Drüsen.

Die Augenlider besitzen folgende Talgdrüsen und Schweißdrüsen:[1]

  • Die Meibom-Drüsen (Tarsaldrüsen) sind Talgdrüsen und liegen am Rand der Lidinnenseite.[2][3]
  • Die Zeis-Drüsen sind ebenfalls Talgdrüsen und münden in die Haarbälge der Wimpern.[4]
  • Die Moll-Drüsen (Ziliardrüsen, Wimperndrüsen) sind abgewandelte apokrine Schweißdrüsen, die wie die Zeis-Drüsen in die Haarbälge der Wimpern münden.[5]

Alle davon kommen sowohl am oberen als auch am unteren Augenlid vor. Den drei Drüsenarten ist gemeinsam, dass ihre SBSe den gleichen Konfliktinhalt haben und das gleiche Symptom hervorrufen.

Die Talgdrüsen (Meibom- und Zeis-Drüsen) haben die Aufgabe, mit ihrem Sekret („Augenbutter“) ein Überlaufen der Tränenflüssigkeit über die Lidkante zu verhindern.[1] Das Sekret der Meibom-Drüsen vermischt sich außerdem mit der Tränenflüssigkeit und sorgt dafür, dass diese nicht zu schnell verdunstet.[2]

Wie die übrigen Talg- und Schweißdrüsen entstehen auch die der Augenlider aus dem Keimblatt Ektoderm[6] und gehören der Gewebsart Alt-Mesoderm an.[7]

Sonderprogramm

Konfliktinhalt

Der Konfliktinhalt weicht im Falle der Augenlider von den restlichen Talg- und Schweißdrüsen des Körpers ab. Er besteht darin, sich am Auge oder durch das Gesehene besudelt zu fühlen.[8] Der Konfliktinhalt wird, zumindest im Falle der Meibom-Drüsen, auch als „optischer Ekel“ beschrieben.[9]

CA-Phase

In der CA-Phase bilden die Drüsen vermehrt Talg bzw. Schweiß.[8]

PCL-A- und PCL-B-Phase

Gerstenkorn

In der PCL-A-Phase schwillt eine oder mehrere Drüsen an und kann bzw. können sich entzünden. Die Überfunktion schlägt in eine Unterfunktion um. Sind die Talgdrüsen betroffen, so kann dadurch die Tränenflüssigkeit über die Lidkante laufen.[8] Die Entzündung wird Gerstenkorn (Hordeolum) genannt.

Vom Gerstenkorn abzugrenzen ist das Hagelkorn (Chalazion), das schmerzlos ist, langsam entsteht und durch eine Verstopfung der Meibom-Drüsen bedingt ist.[10][11]

Fallbeispiele

  • Eine 32-jährige Linkshänderin bittet ihre Mutter um ein Foto ihres leiblichen Vaters. Er hat die Mutter verlassen, als die Tochter noch klein war, und sagte damals, er habe das Kind nie gewollt. Einen Monat nach der Anfrage erhält die Tochter, die inzwischen eigene Kinder hat, plötzlich von der Mutter eine Nachricht mit dem Bild des Vaters. Sie ist gerade alleine und weit weg von ihrem Mann und ihren Kindern. Das Bild stürzt sie in ein Gefühlschaos, aber sie sagt sich, dass sie nichts zu fühlen brauche und das Bild nur einen Fremden, etwa einen Passanten auf der Straße, zeige. Am nächsten Tag fliegt sie nach Hause, und am darauffolgenden Morgen bildet sich an ihrem linken Auge ein Gerstenkorn. Sie hat zuvor noch nie ein Gerstenkorn gehabt. Ihre Familie wiederzusehen war die Lösung der „optischen Attacke“.[12]

Schulmedizinische Diagnosen

  • Gerstenkorn (Hordeolum)

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 Wikipedia: Augenlid → Aufbau. Am 15.10.2023 abgerufen.
  2. 2,0 2,1 Wikipedia: Meibom-Drüse. Am 15.10.2023 abgerufen.
  3. Pschyrembel Online: Meibom-Drüse. Am 15.10.2023 abgerufen.
  4. Pschyrembel Online: Zeis-Drüse. Am 15.10.2023 abgerufen.
  5. Wikipedia: Moll-Drüse. Am 1.11.2023 abgerufen.
  6. Pschyrembel Online: Ektoderm. Am 15.10.2023 abgerufen.
  7. 5BN.de: Regelwerk Alt-Mesoderm. Am 15.10.2023 abgerufen.
  8. 8,0 8,1 8,2 5 Biologische Naturgesetze Bamberg: Augen. Am 15.10.2023 abgerufen.
  9. Krankheit ist anders: Hagelkorn. Am 15.10.2023 abgerufen.
  10. Wikipedia: Hordeolum. Am 15.10.2023 abgerufen.
  11. Wikipedia: Chalazion. Am 15.10.2023 abgerufen.
  12. Krankheit ist anders: Aufwachen mit Gerstenkorn am linken Auge. Am 15.10.2023 abgerufen.