Stammhirnkonstellation

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Eine Stammhirnkonstellation aus dem SBS des Uraugenbechers (6) und dem SBS der Lungenbläschen (21)

Von einer Stammhirnkonstellation spricht man, wenn in beiden Hälften des Stammhirns jeweils mindestens ein Hirnrelais in der CA-Phase oder der Epi-Krise ist. Mit anderen Worten besteht eine Stammhirnkonstellation, wenn mindestens ein linkshirniges und mindestens ein rechtshirniges Stammhirn-SBS in der CA-Phase oder der Epi-Krise ist.

Die Hirnrelais können in einer Stammhirnkonstellation beliebig kombiniert sein. Auch kann ein Relais in der CA-Phase und eines in der Epi-Krise sein. Stammhirnkonstellationen können wie alle Konstellationen dauerhaft bestehen oder kommen und gehen „wie der Wind“. Im Dauerzustand findet sich die Stammhirnkonstellation vornehmlich bei alten Menschen, die ins Altersheim abgeschoben wurden und solchen, deren Lebensgefährte gestorben ist.[1]

Symptome

Die Stammhirnkonstellation führt zu Konsterniertheit[1][2] (Bestürztheit oder Fassungslosigkeit), Verwirrung und kognitiver Einschränkung. Die Entscheidungsfähigkeit und die intellektuelle Leistungsfähigkeit ist gemindert, der Betroffene ist apathisch und lethargisch und lässt „alles mit sich machen“. In starker Ausprägung starrt der Stammhirnkonstellierte evtl. nur noch die Wand an.[1]

Die organischen Prozesse der beteiligten SBSe laufen unverändert weiter und es baut sich unvermindert Konfliktmasse auf. Weder die Rechts/Links-Betonung noch die beteiligten Relais haben nach bisherigen Erkenntnissen eine Auswirkung auf die Verhaltensänderung.[1]

Eine besondere Stammhirnkonstellation ist die Sammelrohrkonstellation. Sie ruft zusätzlich räumliche und zeitliche Desorientierung hervor.[1]

Biologischer Sinn

Die meisten Stammhirn-SBSe folgen dem „Brockenschema“: Die linken Stammhirnrelais haben als Konfliktinhalt einen giftigen, schädlichen Brocken, den man nicht ausscheiden oder vermeiden kann. Bei den rechten Relais geht es um einen unbedingt gewollten, benötigten Brocken, den man nicht bekommt.

Die Natur hat es so eingerichtet, dass wenn sowohl links- als auch rechtshirnig ein Stammhirnprogramm aktiv ist, das Lebewesen abwartet, bis sich das Problem gelöst hat. Ein Beispiel mag verdeutlichen, welchen Nutzen das in der Natur hat: Hat jemand nachts im Wald die Orientierung verloren und weiß nicht, wie er das sichere Zuhause erreicht (begehrenswerter Brocken rechts) und fürchtet sich gleichzeitig vor Gefahren, die im Dunkeln lauern (gefährlicher Brocken links), kann er dadurch in Stammhirnkonstellation kommen und wartet ab. Spätestens der Tagesanbruch beendet die Konstellation.[1]

Fallbeispiele

  • Ein Mann erhält wegen eines alten Sigmadarm-Divertikels die schulmedizinische Diagnose Sigma-Ca, d.h. eine Krebs-Diagnose, und erleidet zwei Konflikte: einen Verhungerungskonflikt, weil er Angst hat, es könne keine Speise mehr durch die Darmstelle hindurchgehen, und einen linksseitigen Hörbrockenkonflikt, weil er einen von der Bedrohung Krebs erlösenden Informationsbrocken hören will. Er hat somit links und rechts ein Stammhirn-SBS und ist von diesem Augenblick an in Stammhirnkonstellation. Seine Ehefrau berichtet, er sei ca. zehn Tage lang völlig konsterniert gewesen, habe fassungslos am selben Platz gesessen und nicht mehr gewusst, wohin er gehen könne. Als ihm die Ärzte sagen, der Stuhl gehe nun wieder problemlos durch den Darm und der Divertikel sei außerdem gutartig, lösen sich beide Konflikte und damit die Konstellation.[3]

Schulmedizinische Diagnosen

In der Schulmedizin erhalten Stammhirnkonstellationen häufig die Diagnosen Demenz, Alzheimer und Katatonie.[1]

Einzelnachweise und Anmerkungen