Schulmedizin

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Die Schulmedizin ist die an den Universitäten gelehrte, allgemein anerkannte[1] und von der Mehrheit der Ärzte praktizierte Medizin. Sie sieht Krankheiten als eine Störung des Organismus an.[2] Die Krankheitsursachen sind in der Schulmedizin weitgehend unbekannt.

Ursprung

Der Vorgänger der heutigen Schulmedizin war die Humoralpathologie, die von der Antike bis ins 19. Jahrhundert allgemein anerkannt war und Krankheiten als Ungleichgewicht der Körpersäfte deutete. Im 16. Jahrhundert postulierte der Italiener Girolamo Fracastoro die Kontagienlehre, welche besagt, dass die Ursache von Krankheiten Keime sind; gemeint waren damit kleine Tierchen, Samen und Würmchen. Mit dem Mikroskop, das im 17. Jahrhundert erfunden wurde, entdeckte man die Bakterien und andere Mikroben. Diese wurden jetzt als Krankheitserreger angesehen, der Begriff Keim aber beibehalten.

Auch die Körperzellen waren jetzt entdeckt worden, und in den 1850er-Jahren begründete Rudolf Virchow die Zellularpathologie, laut der Krankheiten von Störungen der Zellen verursacht werden. Auf diese beiden Theorien, Kontagienlehre und Zellularpathologie, gründet sich die Schulmedizin bis heute.[3]

Wissenschaftlichkeit

Der Siegeszug der Naturwissenschaften ab dem 18. Jahrhundert weckte auch in der Medizin den Wunsch nach Wissenschaftlichkeit. Da es im Gegensatz zu den Naturwissenschaften aber nicht gelang, falsifizierbare Gesetzmäßigkeiten aufzustellen, betrachtet die Schulmedizin bis heute lediglich statistische Korrelationen[4][5][6] und stellt davon ausgehend Vermutungen über Kausalitäten an. Beispielsweise stellte man in den 1950er-Jahren eine statistische Korrelation zwischen cholesterinreicher Nahrung und Erkrankungen der Herzkranzgefäße fest und schloss daraus, dass Cholesterin den Gefäßen schade,[7] man im Interesse der Gesundheit also den Cholesterinspiegel niedrig halten müsse. Inzwischen ist man sich nicht mehr sicher, ob die Kausalität wirklich besteht.[8] Gleichwohl ist mit den Cholesterinsenkern das weltweit größte Segment des Pharmamarktes entstanden.[7] Die Pharmakonzerne geben den überwiegenden Teil der schulmedizinischen Studien in Auftrag, was ein Hindernis für die Korrektur alter Irrtümer und die Erkenntnisfindung darstellt.

Neben der Grundhypothese von Krankheiten als Fehlfunktionen des Körpers bzw. Angriffen von außen sind in der Schulmedizin im Laufe der Zeit weitere Dogmen wie die Wirksamkeit der Chemotherapie hinzugekommen.[9] Diese wird nicht hinterfragt; neue Chemotherapeutika werden nur mit den bisherigen Chemotherapeutika, nicht aber mit Placebo verglichen, da die Chemotherapie „alternativlos“ ist und man sie keinem Patienten vorenthalten will.[10]

Trotz des Mankos der fehlenden Falsifizierbarkeit war die Schulmedizin, als das Wesen der Krankheiten noch nicht erkannt war, in puncto Wissenschaftlichkeit das Maß der Dinge, da es schlicht nichts Besseres gab. Ihre Verfechter beanspruchen für sie immer noch den Begriff „wissenschaftliche Medizin“.[1]

Therapie

Da sie die Krankheitsursachen nicht kennt, behandelt die Schulmedizin meistens lediglich die Symptome. Bei „bösartigen“ Krankheiten sind grobe Methoden wie die Entfernung von Organen „weit im Gesunden“ und die Chemotherapie (also die bewusste Vergiftung des Körpers) üblich. Gleichzeitig wird eingestanden, dass man die Krankheit noch gar nicht verstanden hat.[11]

Verhältnis zu den 5BN

Die Schulmedizin lehnt die 5 Biologischen Naturgesetze und die Neue Medizin praktisch durchweg ab. Entsprechende Stellungnahmen gibt es von der Ärztekammer für Steiermark,[12] der Deutschen Krebsgesellschaft,[13] der Deutschen Röntgengesellschaft[14] und der Krebsliga Schweiz.[15]

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 Wikipedia: Schulmedizin
  2. Wikipedia: Medizin „Sowohl Ärzte als auch andere Heilberufe verwenden einen analytischen Krankheitsbegriff: die Krankheit als Funktionsstörung des Organismus.“
  3. Wikipedia: Zellularpathologie
  4. Wikipedia: Medizintheorie „...an allgemeinen, deterministischen Gesetzen ausgerichtet [sind eher die] Naturwissenschaften [...], aber nur selten [die] Medizin. Dort herrschen statistische Aussagen und Gesetzmäßigkeiten vor.“
  5. Wikipedia: Medizintheorie „Entscheidungen für oder gegen Therapien in der Medizin werden in der Regel mit Unsicherheiten und Wahrscheinlichkeiten gefällt.“
  6. Wikipedia: Medizintheorie „Die Ergebnisse eines Experiments lassen sich in der medizinischen Forschung nur selten direkt in wissenschaftlichen Hypothesen beschreiben. Deshalb kommen statistische Verfahren zum Einsatz, welche aus den Daten eine Wahrscheinlichkeit ableiten.“
  7. 7,0 7,1 Wikipedia: Cholesterin und die koronare Herzkrankheit
  8. Wikipedia: Kritik an der Cholesterinhypothese
  9. Giftkur ohne Nutzen. In Der Spiegel 41/2004. „Wohl nicht zuletzt, weil die Ärzte ihren Patienten nicht eingestehen wollen, dass sie dem Krebs gänzlich wehrlos gegenüberstehen, ist die Giftkur zu einem Dogma der Medizin geworden.“
  10. krebsgesellschaft.de: Klinische Studien
  11. Begrabene Illusionen. In Der Spiegel 36/1980. „Nicht einmal auf die Kardinalfrage gibt es eine Antwort. ‚Was ist Krebs?‘ rätselt der Tübinger Kinderarzt Dietrich Niethammer, der mit Interferon experimentiert. ‚Wir wären viel weiter, wenn wir das endlich wüssten.‘“
  12. Dr. Wolfgang Routil 1991 „Die Ärztekammer für Steiermark, die Medizinische Fakultät der Universität Graz und der Landessantitätsrat haben sich mit den von Dr. Hamer aufgestellten Theorien (‚NEUE MEDIZIN‘) beschäftigt und sind nach Studium seines Buches sowie in Kenntnis der von ihm bei seiner Vortragstätigkeit entwickelten Thesen und der von ihm geführten Argumentation zu dem Ergebnis gekommen, daß die von Dr. Hamer - aber auch von Publikums- und Patientenkreisen - geforderte klinische Prüfung seines Modells angesichts dessen Absurdität weder sinnvoll noch möglich, noch verantwortbar ist.“
  13. Gutachterliche Stellungnahme für die Deutsche Krebsgesellschaft zur „Germanischen Neuen Medizin (GNM)“ „Die Vorstellung, dass psychische Faktoren einen Einfluss auf die Entstehung von Krebserkrankungen haben, hat eine lange Tradition. [...] Ein Konzept, dass mittlerweile wissenschaftlich als widerlegt gilt (Schwarz et al. 2001). Neuere epidemiologische bevölkerungsbasierte Studien aus Dänemark zeigen eindeutig, dass [...] auch schwerwiegende psychische Stressfaktoren wie die ernsthafte Erkrankung eines Kindes zu keiner Erhöhung der Krebsinzidenz führen [...]“
  14. Prof. Dr. Dr. Maximilian Reiser, Präsident der Deutschen Röntgengesellschaft „Gerne bestätige ich Ihnen, dass die in dem ‚Werk‘ von Herrn Hamer abgebildeten Computertomogramme von dem Autor völlig unsachgemäß interpretiert wurden und in klarem Widerspruch zu den wissenschaftlich begründeten Kenntnissen und Erfahrungen stehen. Eine argumentative Auseinandersetzung mit dem Inhalt der Hamer´schen Theorien und den daraus abgeleiteten Bewertungen der computertomographischen Bilder halte ich nicht für möglich [...]“
  15. Krebsliga Schweiz: Hamers „Neue Medizin“ „Die ‚Hamerschen Herde‘ auf CT-Bildern in Hamers Büchern werden von radiologischen Experten als typische Artefakte des Röntgengeräts identifiziert, die bei einer qualitativ minderwertigen CT-Aufnahme auftreten können.“