Als Oberhaut (Epidermis) bezeichnet man die äußerste Schicht der Haut. Die Oberhaut nimmt bestimmte Arten von haptischen Reizen wahr,[1][2] ihre Sonderprogramme resultieren aus Trennungskonflikten.[3]

Schematische Darstellung der Schichten der Oberhaut.
Querschnitt durch ein histologisches Präparat der Oberhaut.


Ektoderm
Die Gewebsart der Oberhaut.
Rindenfelder der Großhirnrinde
Relais des primären sensorischen Rindenfeldes im Frontalschnitt.

Aufbau

Die Oberhaut ist ein verhornendes Plattenepithel[4] und besteht zu 90 % aus Keratinozyten[1] (hornbildenden Zellen), die zur Hautoberfläche hin zunehmend verhornen. An den meisten Körperstellen ist die Oberhaut zwischen 0,03 und 0,05 Millimeter dick, an den Handinnenflächen und den Fußsohlen erreicht die Dicke der Hornschicht aber bis zu mehrere Millimeter.[4]

Die Oberhaut setzt sich aus fünf Schichten zusammen. Von unten nach oben heißen diese:[1]

  • Basalzellschicht (Basalschicht, Stratum basale),
  • Stachelzellschicht (Stratum spinosum),
  • Körnerzellschicht (Stratum granulosum),
  • Glanzschicht (Stratum lucidum) und
  • Hornzellschicht (Stratum corneum).

Die Hornzellschicht lässt sich weiter in das Stra­tum con­junctum[5] und das Stra­tum dis­junctum unterteilen.[1]

Die unterste Schicht, die Basalzellschicht, ist wie die übrige Oberhaut nicht durchblutet und wird von der darunterliegenden Lederhaut mit Nährstoffen versorgt.[6] In der Basalzellschicht ist deshalb die Nährstoffversorgung noch vergleichsweise gut. Hier findet die für die Regeneration der Oberhaut nötige Zellteilung der Keratinozyten statt und die neuen Zellen beginnen ihre Wanderung zur Oberfläche. Die Basalzellschicht enthält außerdem die Melanozyten (pigmentbildende Zellen) und die Merkel-Zellen, die Berührungsreize registrieren.[1] Weitere Rezeptoren für mechanische Reize finden sich in der Lederhaut, der Unterhaut und den Haarfollikeln.[4]

In der nächsthöheren Schicht, der Stachelzellschicht, beginnt bereits der Verhornungsprozess (Keratinisierung). In der obersten Schicht, der Hornzellschicht, sind die Keratinozyten vollständig verhornt und abgestorben. Sie heißen jetzt Hornzellen (Korneozyten).[1]

Die Oberhaut entsteht aus dem Keimblatt Ektoderm[7], gehört der Gewebsart Ektoderm an und verhält sich nach dem Äußere-Haut-Schema.[8]

Erneuerung

Die Zellen der Oberhaut werden ungefähr alle sechs Wochen vollständig umgeschlagen. So lange dauert es, bis ein Keratinozyt von der Basalzellschicht bis zur obersten Zelllage der Hornzellschicht aufsteigt.[9]

Sonderprogramme

Es sind zwei Sinnvolle Biologische Sonderprogramme der Oberhaut bekannt:

  • Das SBS der Basalzellschicht wird durch eine ungerechte oder hässliche Trennung ausgelöst[10]. Es äußert sich in der CA-Phase durch Pigmentverlust (Vitiligo) und in der PCL-Phase durch Rötung, Juckreiz und Bläschen. Unter starker Sonneneinstrahlung bleiben als Restzustand „Altersflecken“ zurück.[10]
  • Das SBS der äußeren Schichten der Oberhaut hat eine ungewollte Trennung (Kontaktabriss) oder eine gewollte Trennung (unerwünschter Kontakt) als Ursache.[3] In der CA-Phase wird die Haut zunehmend tauber, rissig, trocken und kann im Extremfall bluten. In der PCL-A-Phase schwillt sie an und ist berührungsempfindlich und rot; in der PCL-B-Phase juckt und schuppt die Haut.[11] Für dieses SBS ist auch der Begriff „SBS der Oberhaut“ gebräuchlich.

Die Hirnrelais beider SBSe liegen im primären sensorischen Rindenfeld der Großhirnrinde[12][13] an denselben Stellen. Anhand des CT-Bildes lässt sich deshalb nicht unterscheiden, welches der beiden SBSe vorliegt.

Beispiele Hamerscher Herde der Oberhaut:

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Wikipedia: Epidermis (Wirbeltiere). Am 21.5.2023 abgerufen.
  2. Wikipedia: Haptische Wahrnehmung → Reizaufnahme durch Mechanorezeptoren. Am 21.5.2023 abgerufen.
  3. 3,0 3,1 5BN.de: Aktivierungsinhalte. Am 21.5.2023 abgerufen.
  4. 4,0 4,1 4,2 Wikipedia: Haut. Am 21.5.2023 abgerufen.
  5. Pschyrembel: Epidermis. Am 21.5.2023 abgerufen.
  6. Wikipedia: Haut → Stoffaustausch. Am 21.5.2023 abgerufen.
  7. Dorsch – Lexikon der Psychologie: Keimesentwicklung. Am 21.5.2023 abgerufen.
  8. 5BN.de: Gewebsschichten. Am 21.5.2023 abgerufen.
  9. DocCheck: Epidermis. Am 26.11.2023 abgerufen.
  10. 10,0 10,1 David Münnich: Das System der 5 Biologischen Naturgesetze, Band 1, 4. Auflage 2013, ISBN 978-3-00-035336-9, S. 195.
  11. David Münnich: Das System der 5 Biologischen Naturgesetze, Band 1, 4. Auflage 2013, ISBN 978-3-00-035336-9, S. 194f.
  12. Dr. med. Mag. theol. Ryke Geerd Hamer: Vermächtnis einer Neuen Medizin, Teil 1. Amici di Dirk, 7. Auflage 1999, ISBN 978-3926755001, S. 332. „Gleichzeitig ist er seitdem an einer manschettenartigen Vitiligo am Hals und beiden Handgelenken erkrankt. Das HH-Relaiszentrum dafür liegt im sensorischen Rindenzentrum des Großhirns. Die Vitiligo sind Ulcera der Unterseite der äußeren Plattenepithel-Haut.“
  13. David Münnich: Das System der 5 Biologischen Naturgesetze, Band 1, 4. Auflage 2013, ISBN 978-3-00-035336-9, S. 192.