Leber

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Die Leber ist das größte und wichtigste Stoffwechselorgan des menschlichen Körpers. Ihre Hauptaufgaben sind die Verwertung von Nahrungsbestandteilen, die Produktion und Speicherung lebenswichtiger Substanzen und der Abbau nicht mehr benötigter Stoffe.[1]

Anatomie und Funktion

Lage der Leber (rot), der Gallengänge (dunkelblau) und der Gallenblase (dunkelgrün).
Leber mit Gallengängen und Gallenblase. Die Trennung in den linken und rechten Leberlappen ist ersichtlich.

Die Leber liegt größtenteils im rechten Oberbauch[2] unter dem Rippenbogen,[3] ihr linker Anteil ragt bis in die linke Hälfte des Oberbauchs. Sie wiegt beim Erwachsenen etwa 1.500 bis 2.000 g und besteht aus zwei großen Leberlappen, dem rechten (Lobus dexter) und dem linken Lappen (Lobus sinister), sowie zwei kleinen Leberlappen, dem quadratischen (Lobus quadratus) und dem „geschwänzten“ Lappen (Lobus caudatus). Ein anderes Aufteilungsschema ist die funktionelle Aufteilung in acht Lebersegmente.[2]

An der Unterseite der Leber befindet sich die Gallenblasengrube, in der die Gallenblase liegt.[4]

Im Feinbau besteht die Leber aus 1–2 mm großen Leberläppchen[1] mit sechseckigem Querschnitt. An den Ecken der Sechsecke liegen die Portalfelder, in denen jeweils eine Arterie, eine Vene und ein Gallengang verläuft. Die Leberläppchen bestehen vorwiegend aus Leberzellen (Hepatozyten),[2] die etwa 80 % des Lebervolumens ausmachen.[5]

Die kleinen Gallengänge der Portalfelder vereinigen sich zu größeren Gallengängen und verlassen die Leber schließlich über zwei große Gänge (Ductus hepaticus dexter und sinister).[2]

Nährstoffe, die aus dem Darm ins Blut aufgenommen werden, werden über die Pfortader (Vena portae) zur Leber transportiert.[2] Auch das Blut der Milz gelangt über die Pfortader zur Leber.[6] Die Eintrittsstelle der Pfortader wie auch der Leberarterie ist die sogenannte Leberpforte (Porta hepatis) an der Unterseite der Leber. Durch die Leberpforte verlassen außerdem die beiden Gallengänge die Leber.[2]

Die Hauptaufgaben der Leber sind:[2][1]

  • die Bildung von Glukose (Gluconeogenese), Ketonkörpern, Cholesterin, Fettsäuren, Eiweißen und der Galle;
  • die Speicherung von Glukose (in Form von Glykogen), Fett, einigen Vitaminen und Blut sowie
  • der Abbau von alten Erythrozyten, Ammoniak, Hormonen, Medikamenten und Giften.

Die Leber besitzt eine hohe Regenerationsfähigkeit.[2]

Embryologisch entsteht die Leber aus dem Keimblatt Entoderm[1] und setzt sich aus zwei Gewebsarten zusammen: Das Parenchym (Funktionsgewebe) gehört zur Gewebsart Entoderm,[7] die innere Auskleidung der Gallengänge zum Ektoderm.[8]

Sonderprogramme der Leber

In der Leber gibt es zwei Sinnvolle Biologische Sonderprogramme: das Sonderprogramm des Leberparenchyms und das der Gallengänge.

Siehe auch

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 DocCheck: Leber. Am 1.6.2020 abgerufen.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 Wikipedia: Leber. Am 1.6.2020 abgerufen.
  3. Dr. von Rosen: Die Leber. Am 6.7.2020 abgerufen.
  4. Wikipedia: Gallenblase. Am 6.7.2020 abgerufen.
  5. Wikipedia: Hepatozyt. Am 1.6.2020 abgerufen.
  6. Wikipedia: Pfortader. Am 1.6.2020 abgerufen.
  7. Björn Eybl: Die seelischen Ursachen der Krankheiten. Ibera, Wien, 3. Auflage 2011, ISBN 978-3-85-052299-1, S. 210.
  8. Björn Eybl: Die seelischen Ursachen der Krankheiten. Ibera, Wien, 3. Auflage 2011, ISBN 978-3-85-052299-1, S. 211.