Kleinhirnkonstellation

Von einer Kleinhirnkonstellation spricht man, wenn in beiden Hälften des Kleinhirns jeweils mindestens ein Hirnrelais in der CA-Phase oder der Epi-Krise ist. Mit anderen Worten besteht eine Kleinhirnkonstellation, wenn mindestens ein linkshirniges und mindestens ein rechtshirniges SBS des Alt-Mesoderms in der CA-Phase oder der Epi-Krise ist.

Eine Kleinhirnkonstellation aus dem SBS der rechten Brustdrüse (5) und dem SBS des linken Herzbeutels (2)

Die Hirnrelais können in einer Kleinhirnkonstellation beliebig kombiniert sein. Auch kann ein Relais in der CA-Phase und eines in der Epi-Krise sein. Die Konfliktempfindungen der beteiligten SBSe können lokal oder lateral sein. Zum Beispiel kann ein Schlag auf beide Körperhälften oder ein verbaler Angriff frontal ins Gesicht einen beidseitigen lokalen Attackekonflikt auslösen und den Betroffenen in eine Kleinhirnkonstellation bringen. Durch laterale Konflikte kann man beispielsweise in Kleinhirnkonstellation kommen, wenn man zwei Attackekonflikte mit Personenbezug erleidet und davon einer auf der Partnerseite und der andere auf der Mutter/Kind-Seite auftritt.[1] Eine Kleinhirnkonstellation entsteht auch, wenn auf der einen Hirnseite ein lokaler und auf der anderen ein lateraler Konflikt aktiv ist.

Kleinhirnkonstellationen können wie alle Konstellationen dauerhaft bestehen oder kommen und gehen „wie der Wind“.

Symptome

Die Kleinhirnkonstellation führt zu emotionaler Abstumpfung, Antriebslosigkeit, Gleichgültigkeit und dem Gefühl des Ausgebranntseins. Sie ist auch die Ursache sozial auffälliger Verhaltensweisen.[1][2][3]

Dem Betroffenen sind auch größere Probleme egal und er kümmert sich nicht mehr darum, was andere von ihm halten. Er verhält sich unnahbar, „emotional tot“ und fühlt sich immer in Sicherheit. Die Antriebslosigkeit verleitet ihn zu der Ansicht, alles werde sich schon fügen. Nach seiner Verfassung gefragt, gibt er davon nichts preis und erklärt, alles sei egal oder in Ordnung. Er redet sich dies nicht ein, sondern empfindet es wirklich so. Für die Therapie ist das ein Hindernis.[1]

Die Kleinhirnkonstellation ist auch die Ursache unkonventionellen Verhaltens, wenn sich beispielsweise eine 60-Jährige zum Narren macht, indem sie sich wie eine 20-Jährige anzieht[1] oder wenn jemand mit einer verrückten Idee die Grenzen des Anstandes überschreitet.[4]

Tritt die Kleinhirnkonstellation zusammen mit einer Stammhirnkonstellation auf, ist der Betroffene sowohl gleichgültig als auch konsterniert und lässt alles mit sich machen. Dieses Phänomen ist besonders in Altenheimen bekannt. Ist man in Kleinhirnkonstellation, bevor man in eine postmortale Konstellation kommt, so verhindert die Gleichgültigkeit der Kleinhirnkonstellation, dass man sich in der postmortalen Konstellation mit Selbstmordgedanken beschäftigt.[1]

Ein Sonderfall ist die Brustdrüsenkonstellation. Die Gefühlsleere besteht auch hier,[4] man wird aber zum selbstlosen Samariter und sorgt dafür, dass es allen anderen gut geht, während man sich selbst vernachlässigt.[5]

Die organischen Prozesse der beteiligten SBSe laufen unverändert weiter und es baut sich unvermindert Konfliktmasse auf. Weder die Rechts/Links-Betonung noch die beteiligten Relais haben nach bisherigen Erkenntnissen eine Auswirkung auf die Verhaltensänderung.

Organische Anzeichen für eine Kleinhirnkonstellation sind Kleinhirnsymptome auf beiden Körperhälften. Beispiele dafür sind eine beidseitige Überfunktion der Schweißdrüsen, Brustdrüsen, Talgdrüsen und Ohrenschmalzdrüsen sowie ein beidseitiges Wachstum in der Lederhaut.[1]

Biologischer Sinn

Es wird vermutet, dass die Kleinhirnkonstellation Bestandteil eines Totstellreflexes ist.[1]

Fallbeispiele

  • Eine 67-jährige Frau, die eine sehr harmonische Ehe führt, hat ihre Tochter und ihren Schwiegersohn zu Besuch. Sie bemüht sich, der Tochter, die der Liebling des 75-jährigen Vaters ist, alles besonders schön zu machen und spart an nichts. Als die Tochter sich später von ihr verabschiedet, sagt sie beiläufig: „Ich glaube, Mama, das nächste Mal, wenn ich zu Besuch komme, gehe ich ins Restaurant essen.“ Die Mutter, die die besten Leckerbissen zubereitet hat, ist wie vom Schlag getroffen und bringt nur noch stammelnd heraus: „Sieh zu, dass du verschwindest!“ Sie hat einen Sorge/Streit-Konflikt erlitten. Der zweite Konflikt folgt unmittelbar darauf, als ihr Mann, der neben ihr gesessen hat und mit dem sie in 40-jähriger Ehe quasi noch nie ein böses Wort gewechselt hat, aufsteht und sagt: „Du dummes altes Weib!“ Sie hat dadurch auf beiden Seiten einen aktiven Sorge/Streit-Konflikt und ist damit in Kleinhirnkonstellation. Von da an ist sie nach eigenen Worten „gefühlsmäßig wie tot“. Sie fühlt für ihre Tochter und ihren Mann nichts mehr, fällt in ein „tiefes Loch“ und ist wie ausgebrannt. Als körperliches Symptom der beiden SBSe bilden sich in in beiden Brüsten große Tumoren. In dieser Zeit, während die Konstellation noch andauert, tut sie etwas Ungewöhnliches: Da ihr Hund unter starkem Flohbefall leidet und den Flöhen mit keinem Mittel beizukommen ist, lädt sie alle Hundehalterinnen unter ihren Freundinnen zu sich nach Hause ein und hofft, dass die Flöhe auf die Hunde ihrer Freundinnen überspringen. Das tun sie auch und es haben jetzt alle Hunde Flöhe, aber im Fell ihres eigenen Hundes sind die kleinen Bewohner nur etwas weniger geworden. Später, als die Konstellation beendet ist, schämt sie sich für die „dumme Idee“. Mit dem Ende der Konfliktaktivität gehen auch die Tumoren in beiden Brüsten wieder zurück.[6]
  • Eine 30-jährige Frau wohnt noch bei ihren Eltern, die sie heiß und innig liebt, die sich aber alle 3–4 Wochen einen heftigen, exzessiven Streit liefern. Sie erleidet jedes Mal zwei Sorge/Streit-Konfliktrezidive: einen die Mutter und einen den Vater betreffenden. Sie ist dadurch in Kleinhirnkonstellation und steht zitternd dabei, unfähig etwas zu tun, nach ihren Worten „wie tot“. Die Eltern versöhnen sich normalerweise schon nach einem Tag wieder, aber die Tochter erwacht erst nach 3–4 Tagen aus ihrer emotionalen Starre, ein Zeichen des gelösten Konfliktes.[7]
  • Ein Patient erleidet einen ungeheuren Schock mit einem Pleura-SBS auf beiden Seiten, als ihm die Ärzte sagen, es sei eine große Thorax-Operation nötig, um von beiden Seiten an das Mediastinum heranzukommen.[8] Er ist dadurch in Kleinhirnkonstellation.

Schulmedizinische Diagnosen

Einzelnachweise und Anmerkungen