Die Hormonlage eines Menschen gibt an, ob die männlichen oder weiblichen Geschlechtshormone überwiegen. Sie prägt das Verhalten und Empfinden und ist für die Konflikte der Revierbereiche von Bedeutung.

Geschlechtshormone

Die männlichen Geschlechtshormone heißen Androgene,[1] das wichtigste davon ist das Testosteron.[2] Bei den weiblichen Geschlechtshormonen unterscheidet man zwei Gruppen, die Östrogene und die Gestagene (Gelbkörperhormone, Schwangerschaftshormone).[1] Im Sinne der Hormonlage sind die Östrogene die eigentlichen weiblichen Geschlechtshormone, während die Gestagene nur während der Schwangerschaft eine Rolle spielen und einen leicht virilisierenden (vermännlichenden) Einfluss haben.[3][4]

Eigenschaften der beiden Hormonlagen

Ein Mensch kann entweder in männlicher oder weiblicher Hormonlage sein. Die beiden Hormonlagen bedingen folgende Eigenschaften:[5][6]

Weiblich Männlich
Depressiv Manisch
Introvertiert Extrovertiert
Ruhig Rastlos
Pessimistisch Optimistisch
Sorgen um die Gegenwart Zwanghaft zukunftsorientiert
Melancholisch Zwanghaft glücklich
Zurückhaltend Forsch

Je nachdem, wie stark die männlichen bzw. weiblichen Hormone überwiegen, sind die obigen Eigenschaften schwächer oder stärker ausgeprägt.[5]

Einflüsse auf die Hormonlage

Die Hormonlage ist nicht starr an das Geschlecht gebunden, so dass es auch feminine Männer und maskuline Frauen gibt. Sie kann sich außerdem während des Lebens beliebig oft ändern. Folgende Faktoren beeinflussen die Hormonlage:[5]

Männlicher Weiblicher
Entfernung der Eierstöcke Entfernung der Hoden
Verlustkonflikt bei Frauen Verlustkonflikt bei Männern
Bei Frauen: viele Chemotherapeutika, z.B. Tamoxifen Bei Männern: Hormonblocker-Medikamente (z.B. Aromatase-Hemmer)
Wechseljahre bei Frauen (Klimakterium) Wechseljahre bei Männern (Andropause)
Menstruation
Schwangerschaft[3]
Hormonelle Verhütungsmittel auf Gestagen-Basis (Pille, 3-Monats-Spritze etc.)
Konflikte des linken Revierbereichs Konflikte des rechten Revierbereichs

Befindet sich die Hormonlage am Kipppunkt zwischen männlich und weiblich, so spricht man vom hormonalen Patt. Die Hormonlage kann dann durch Einflüsse wie den Zyklus der Frau ständig hin- und herwechseln.[7]

Einzelnachweise und Anmerkungen